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Linienstraße 117
Berlin Mitte

Dies ist eines der Objekte, die Rolf Thörner als Vorstand der GVA Grund­ und Vermögensanlagen AG sanierte.


Die Gesellschaft wurde von ihm im Freundes­ und Verwandtenkreis gegründet. Er war 20 Jahre lang als Vorstand und größter Aktionär zuständig für die Altbausanierung inklusive Bauleitung, Immobilienentwicklung und die Leitung des kaufmännischen Bereichs.
In der Linienstraße 117 bezog die GVA Grund­ und Vermögensanlagen AG zusammen mit einem Teil ihrer Tochtergesellschaften ein Büro im 1. Obergeschoss, in dem sie auch heute noch beheimatet ist. Vor der umfangreichen Sanierung hatte sich die Gesellschaft mit den verbliebenen wohnwirtschaftlichen Mietern auf einen Auszug geeinigt. Der Gewerbemieter konnte sein Gewerbe während des Umbaus weiter aufrechterhalten und ist immer noch Mieter.
Im Rahmen der Sanierung wurden alle Leitungen wie Steigleitungen, Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Telefon, Klingelanlage und TV erneuert, ebenso Heizungsanlage, Sanitär- und Elektroanlage.

Die Wohnungsaufteilung blieb im Großen und Ganzen erhalten. Das Dach, welches im Krieg durch Brandbomben abgebrannt und bis zur Sanierung nur als Notdach vorhanden war, wurde neu aufgestockt und das Dachgeschoss anschließend ausgebaut.
Die Fassade mit aufwendigen Stuckarbeiten und das Dach wurden erneuert bzw. restauriert. Die Kastendoppelfenster zur wurden zur Straßenseite aufgearbeitet und von außen mit einem Holzanstrich (wie im Original) versehen. Gleiches gilt für die Eingangs­ und Wohnungstüren und Tore. An der Rückseite, im Seitenflügel und im Quergebäude - hier gab es im Bestand keine Kastendoppelfenster - wurden neue Holzfenster mit einer entsprechenden Aufteilung ohne Kippfunktion eingebaut (gab es damals auch nicht bzw. nur bei Oberlichtern), was auch beim Öffnen der Fenster zu einer besseren Lüftung beiträgt.
Die Fußböden bekamen im 1. Obergeschoss, Vorderhaus und Seitenflügel einen einheitlichen Natursteinbelag (Solnhofer Platten), in allen Räumen und Fluren wurde der originale Dielen-Holzbelag restauriert, ergänzt mit altem Material, abgeschliffen und versiegelt. Ebenso wurden die Zimmertüren im Original belassen bzw. ergänzt, wo sie verloren waren. Die Maler- und speziell die Lackierarbeiten in solchen Fällen sind zwar kostenintensiver als der Einbau neuer Türen, lohnen sich aber aus denkmalpflegerischen, optischen und Wohlfühl-Gründen allemal, auch wenn ein Großteil der historischen Beschläge fehlte und auf Flohmärkten gesucht, erworben und wieder angebaut werden musste.

In der Durchfahrt wurden als interessanter Blickfang zehn beleuchtete Schaukästen eingebaut, in denen wechselnde Kunst zu sehen ist.
Auch heute, mehr als 10 Jahre nach der Sanierung, wohnen die meisten Mieter und Eigentümer immer noch im Haus und erfreuen sich an der Qualität der vorgenommenen Arbeiten.




Alle Berliner Häuser haben in der Sanierung einen ähnlichen Werdegang, deshalb gibt es auch beim Text Übereinstimmungen.


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