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Linienstraße 147
Berlin Mitte

Dies ist eines der Objekte, die Rolf Thörner als Vorstand der GVA Grund­ und Vermögensanlagen AG sanierte.


Die Gesellschaft wurde von ihm im Freundes­ und Verwandtenkreis gegründet. Er war 20 Jahre lang als Vorstand und größter Aktionär zuständig für die Altbausanierung inklusive Bauleitung, Immobilienentwicklung und die Leitung des kaufmännischen Bereichs.
Das Objekt Linienstraße 147 wurde mit IBB­Mitteln saniert. Die Förderung beinhaltete den Seitenflügel sowie die Außenhülle und das Treppenhaus des Vorderhauses.
Durch eine gute Baubetreuung, die mehrfach am Tag vor Ort stattfand, und mit der engagierten Arbeit der ausführenden Firmen konnten von den von der IBB geschätzten Sanierungskosten trotz Mehrarbeiten an manchen Stellen ca. 8% eingespart werden. Hierfür wurde die Durchfahrt denkmalgerecht wieder hergestellt, was dem Haus zu seinem ursprünglichem Entrée verhalf. Im Rahmen der Sanierung wurden alle Steigleitungen, Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Telefon, Klingelanlage und TV erneuert, ebenso Heizung, Sanitär und Elektroanlage.
Die Wohnungsaufteilung blieb im Großen und Ganzen erhalten, nur das Dachgeschoss wurde mit ausgebaut. Die Fassade mit aufwendigen Stuckarbeiten und das Dach wurden erneuert bzw. restauriert, die Kastendoppelfenster zur Straßenseite aufgearbeitet und von außen mit einem Holzanstrich (wie im Original) versehen, Gleiches gilt für die Eingangs­ und Wohnungstüren und Tore. An der Rückseite, im Seitenflügel und in der Remise - hier gab es im Bestand keine Kastendoppelfenster - wurden neue Holzfenster mit einer entsprechenden Aufteilung ohne Kippfunktion eingebaut, was stilgerecht ist und zudem beim Öffnen der Fenster zu einer besseren Lüftung beiträgt. (Die Fenster-Kippfunktion gab es bei Häusern damaliger Zeit nur bei Oberlichtern.) Im Wintergarten kamen Elemente als Schiebefenster mit Gegengewichten zum Einsatz, wie ursprünglich vorhanden.
Im Seitenflügel wurde die fehlende Treppe zum Garten wieder hergestellt, und eine schöne Jugendstil-Malerei unter den Tapeten wurde frei gelegt und restauriert. Die Fußböden bekamen in Küche und Bad Naturstein (Schiefer / Granit), in allen Räumen und Fluren wurde der Original-Holzbelag (Parkett oder Holzdielen) restauriert, ergänzt mit altem Material, abgeschliffen und versiegelt. Ebenso wurden die Zimmertüren im Original belassen bzw. ergänzt, wo sie verloren waren. Die Maler- und speziell die Lackierarbeiten in solchen Fällen sind zwar kostenintensiver als der Einbau neuer Türen, lohnen sich aber aus denkmalpflegerischen, optischen und Wohlfühl-Gründen allemal, auch wenn ein Großteil der historischen Beschläge fehlte und auf Flohmärkten gesucht, erworben und wieder angebaut werden musste. Auch heute, mehr als 15 Jahre nach der Sanierung, wohnen die meisten Mieter immer noch im Haus und erfreuen an der Qualität der vorgenommenen Arbeiten. Dieses Objekt wurde exemplarisch im Jahresbericht der IBB als Immobilie mit gelungener Restaurierung hervorgehoben.


Alle Berliner Häuser haben in der Sanierung einen ähnlichen Werdegang, deshalb gibt es auch beim Text Übereinstimmungen.





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